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1. April 2020

Wie die Unis in Krisenzeiten Unterstützung zeigen

Von Schrödingers Katze
Gesellschaft
Besonders in Krisensituationen zeigt sich, wie engagiert die Universitäten die Gesellschaft unterstützen.

Forschung und Bildung sind wertvolle Güter, die besonders in Zeiten von Ungewissheit einen kaum messbaren Wert für die Gesellschaft haben. Doch auch darüber hinaus unterstützen die österreichische Universitäten die von Corona gebeutelte Gesellschaft. Schrödingers Katze hat einige dieser Leistungen zusammengefasst.

Meduni-Studierende an die Telefone

Der Gesundheitsnotruf 1450 Oberösterreich wird tatkräftig von Studierenden des Masterstudiums Humanmedizin der Uni Linz unterstützt. 42 angehende MedizinerInnen sitzen an den Telefonen, um Auskunft zu geben und, wenn nötig, die möglichen Symptome der Anrufenden einzuordnen. Zudem helfen sie auch beim Enthnehmen der Rachenabstriche und testen VerdachtspatientInnen.

Was machen Austauschstudierende?

Als AustauschstudierendeR ist man derzeit in einer besonders schwierigen Lage. 209 Studierende aus fast allen Ecken der Welt sollten eigentlich in diesem Semester an der Uni Innsbruck studieren, mittlerweile sind bis auf 80 alle wieder nach Hause zurückgekehrt. “Wir unterstützen die Studierenden bei dem was sie tun wollen”, so die Leitern der Internationalen Dienste der Uni Innsbruck, Barbara Tasser. Man zwinge trotz Corona niemanden, abzureisen.

Die letzten zwei Wochen seien schwierig gewesen, sagt Tasser. Freiwillige haben in dieser Zeit den Studierenden aus dem Ausland, die in ihren Studentenwohnheimen unter Quarantäne stehen, unter Anwesenheit einer Ärztin und der Verwendung entsprechender Sicherheitsanzüge Lebensmittel und Sanitärprodukte gebracht. 

„Am Anfang hat es wirklich am Gröbsten gefehlt. Mittlerweile ist die Situation aber unter Kontrolle“, entwarnt Tasser. Outgoing Studierenden der Uni Innsbruck würde man mit Informationen zur Seite stehen. Manche seien wohl schon auf eigene Faust wieder nach Österreich zurückgekehrt.

Mobiler Notfallknopf für Betroffene

In improvisierten Quarantäne-Bettenlagern haben PatientInnen mitunter nicht die Möglichkeit, über einen Notrufknopf, der sich oft am Krankenbett befindet, Hilfe zu holen. Die derzeitige Situation unter Corona könnte genau zu solchen Härtefällen führen. Das Spin-Off Unternehmen 2PCS Solutions der Uni Innsbruck hat mobile Notrufknöpfe entwickelt, mit denen Hilfe brauchende PatienInnen auch außerhalb gewöhnlicher Krankenbetten versorgt sind.

Lieferengpässen im Lebensmittelhandel vorbeugen

Die aufgrund des Coronavirus derzeit angespannte Situation führt – trotz besseren Wissens – bei vielen Menschen zum Ansturm auf den Supermarkt. In Ausnahmesituationen wie dieser ist der Handel auf eine gut funktionierende Logistik angewiesen. Die Professorin für Produktionsmanagement Margaretha Gansterer und der Mathematiker Philipp Hungerländer von der Uni Klagenfurt beschäftigen sich schon seit vielen Jahren mit dem Lösen komplexer Planungsprobleme in der Logistik. Darunter fällt beispielsweise auch das Erstellen von effizienten Auslieferungstouren von Lagern zu Filialstandorten des Lebensmittelhandels. 

So Gansterer über das Projekt: „Während im Normalbetrieb Nachfragen relativ gut vorhergesagt werden können, kommt in der Krisensituation die unsichere und möglicherweise stark schwankende Nachfrage erschwerend hinzu. Um möglichen Lagerengpässen vorzubeugen, entwickeln wir Algorithmen, die im Sinne eines Alarmsystems fungieren und konkrete Handlungsmaßnahmen – beispielsweise Umverteilungen – vorschlagen können.“ 

Kulturkino von der Kunstuni Linz

Wer den Gang ins Kino vermisst, der wird bei der Kunstuni Linz fündig: Ab Mai werden die Vorträge der internationalen Fellows des Internationalen Forschungszentrums für Kulturwissenschaften Wien an der Kunstuniversität Linz (IFK) per Webstream der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Termine finden sich auf der Website.

Außerdem entwickelt die Kunstuni Linz gemeinsam mit den internationalen Fellows des IFK  eine Website, auf der fundierte kulturwissenschaftliche und medizinhistorische Analysen zum Thema „Epidemiologie und Gesellschaft“ zur Verfügung gestellt werden. Das Angebot geht nach Ostern online.

Wer selbst helfen will, kann im Kleinen anfangen. Zum Beispiel, indem man sich die Hände oft und gründlich wäscht. Doch wie gut kennst du dich beim Händewaschen aus? Zeig‘ dein Wissen bei diesem Quiz!

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