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2. August 2018

Nonne, Detektivin oder doch Höhlenforscherin?

Von Schrödingers Katze
Forscher
Gina Moseley ist aus Bristol nach Innsbruck gekommen und erforscht jetzt unter anderem Höhlen im eisigen Grönland. Für ihre Forschung hat sie den höchstdotierten und prestigeträchtigsten Preis für Nachwuchsforscher Österreichs erhalten.

Der mit bis zu 1,2 Millionen Euro dotierte Start-Preis des Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung (FWF) wird einmal jährlich an junge Forscherinnen und Forscher in Österreich vergeben. Durch ihre Forschung als Geologin soll der arktische Klimawandel in Zukunft besser verstanden werden. Schrödingers Katze hat ihr ein paar Fragen zu den wichtigen Dingen des Lebens gestellt.

Schrödingers Katze: Was wollten Sie als Kind werden?

Gina Moseley: Oooh so viele Dinge! Als ich klein war, wollte ich Polizistin werden. Im Alter von sieben Jahren war ich besessen von dem Film The Sound of Music und wollte Nonne werden. Dann habe ich herausgefunden, dass man nicht den ganzen Tag singen und tanzen kann. In meinen frühen Teenagerjahren wollte ich Pilotin werden, aber dann verhinderte ein Unfall, dass ich diesem Traum folge. Mitte der Teenagerjahre wollte ich wie Agent Scully in Akte X Detektivin bzw. Pathologin sein. Sie war so ein starkes Vorbild für Mädchen; eine Wissenschaftlerin, mächtig, intelligent und standhaft – ich wollte genauso sein wie sie.

Welche persönlichen Gegenstände stehen auf Ihrem Schreibtisch?

Bilder von dem Hund, den ich als Kind hatte, und von meinen Katzen, die ich hier in Österreich habe. Auch einige Bilder von Höhlenexpeditionen. Außerdem eine „Wetterstation“ von meiner Mutter: Ein Stück Wolle, neben dem steht: „Wenn der Faden sich bewegt, ist es windig; wenn er nass wird, regnet es; Wenn er steif wird, ist es eiskalt; Wenn er weiß wird, schneit es; Wenn du ihn nicht siehst, ist es nebelig. Wenn er weg ist, wurde er gestohlen“.

Gina Moseley bei Forschungsarbeiten in einer Höhle in Grönland.
Foto: Robbie Shone.

Haben Sie eine besondere Erinnerung aus Ihrer Studienzeit?

Ich besuchte meinen persönlichen Tutor, um zu besprechen, was ich für ein Forschungsprojekt machen sollte. Er sagte: „Mach, was du genießt, weil sich das im Endprodukt zeigt“. Es war ein toller Rat. Ich beschloss, Höhlenforschung zu betreiben und plante ein Forschungsprojekt dafür. Dann entdeckte ich, dass die Forschung in Höhlen tatsächlich ein Job sein kann – der Rest ist Geschichte, wie man sagt.

Welcher ist Ihr Lieblingsort am Campus der Uni Innsbruck und warum?

An einem schönen sonnigen Tag sitze ich am Fluss neben der Bibliothek. Es ist erstaunlich, dort zu sitzen und die Schönheit des Lebens zu genießen.

Welches Buch würden Sie jedem empfehlen?

Es gibt so viele erstaunliche Bücher da draußen. Zwei meiner absoluten Favoriten sind Der Geheime Garten von Frances Hodgson Burnett und Bob Der Streuner von James Bowen (ich liebe Katzen und das ist eine erstaunlich augenöffnende Geschichte). Vor kurzem habe ich Kollaps von Jared Diamond und Killers of the Flower Moon von David Grann gelesen. Beides sind unglaubliche Lektüren. Die erste betrifft das Überleben (oder Nicht-Überleben) verschiedener Zivilisationen.  Die zweite handelt von der wahren Geschichte der Morde an den amerikanischen Ureinwohnern des Osage-Stamms. Es ist eine ergreifende Geschichte, die wirklich schwer zu lesen war.

Dr. Gina Moseley vom Institut für Geologie der Uni Innsbruck.
Foto: Robbie Shone.

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