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20. April 2016

In 5 Schritten zur Veröffentlichung deiner wissenschaftlichen Erkenntnisse!

Von Schrödingers Katze
Forscher
Wissen(schaft) möglichst vielen Menschen möglichst einfach zugänglich machen – Das ist das Ziel der Open Science. Wer also seine wissenschaftliche Arbeiten oder auch nur Datensätze online veröffentlicht und so für andere frei verfügbar macht, unterstützt den weltweiten Wissenstransfer.

Die Open Knowledge Plattform Austria hat jüngst im Rahmen der Open Science Lecture Series – eine geballte Initiative für die Offene Wissenschaft zwischen Wissenstransferzentrum Ost mit openscienceASAP, Open Knowledge Austria und der Universität Wien, der Boku Wien und der TU Wien – zum „Tag der Befreiung verlorener Seminararbeiten“ aufgerufen.

Interessierte wurden in einem Workshop informiert, worauf bei der Publikation der eigenen Daten zu achten ist und welche Möglichkeiten es gibt.

Open Science: Die Daten sind da – wir müssen sie nur finden!

Das volle Skriptum dazu ist – selbstverständlich – online hier frei abrufbar. Schrödingers Katze hat eine Kurzfassung zusammengestellt:

So befreist auch du deine Arbeiten: eine 5-Punkte-Anleitung zur Veröffentlichung

Schritt 1: Wissenschaftliche Arbeiten in freie Dateiformate konvertieren

Deine Forschungsergebnisse sind zwar wichtig, aber nicht in Stein gemeißelt. PDFs lassen sich nur schwer bearbeiten. Viel sinnvoller ist es, deine Inhalte im ODT Dateiformat zu veröffentlichen. Dabei hilft dir zum Beispiel das Programm Libre Office.

Schritt 2: Dateien mit einer freien Lizenz kennzeichnen

Deine Arbeit wird nun Teil der Creative Commons Gemeinschaft. Hierzu gibt es unterschiedliche Lizenzbausteine, die du dir mithilfe des Creative Commons License Chooser zusammenstellen kannst.

Am Ende deiner Forschungsarbeit sollte dann zum Beispiel stehen: „Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.“ Am besten erstellst du zusätzlich eine eigene Unterüberschrift mit Titel „Urheberrecht“ und fügst das CC by Logo hinzu.

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Das Zitationsrecht ist eine Ausnahme im Urheberrecht. Mehr dazu im Skriptum zum Tag der verlorenen Seminararbeiten.

Schritt 3: Fremde Inhalte eindeutig benennen

Auch Teile deiner Arbeit, die von anderen Quellen übernommen wurden, müssen als Creative Commons gekennzeichnet sein. Bilder oder Tabellen aus gedruckten Quellen müssen gegebenenfalls durch anderes Material ausgetauscht und mit „TITTLE by AUTHOR (LICENCE)“ gekennzeichnet werden. Abhilfe schaffen zum Beispiel Google Images, die „zur Wiederverwendung und Veränderung“ hochgeladen wurden.

Schritt 4: Forschungsergebnisse in ein offenes Repository laden

Unter einem Open Repository versteht man einen frei zugänglichen Datenpool, der unterschiedlichste Uploads sammelt und zur Verfügung stellt. Zenodo ist eine gute erste Anlaufstellte. Zusätzlich solltest du dich aber umhören, welche Repositorien in deiner wissenschaftlichen Community Eingang finden.

Schritt 5: Seminararbeiten verbreiten

Wissen ist erst so richtig glücklich, wenn es auf andere Menschen trifft. Das bedeutet, du sorgst dafür, dass deine Inhalte die richtigen Verbreitungsplattformen finden. Zwar fördern WordPress, Slideshare, Twitter oder auch Youtube die generelle Sichtbarkeit der Forschungserkenntnisse, viel effektiver sind jedoch meist sogenannte Opinion-Leader deines Fachbereichs, die auf deine Veröffentlichung aufmerksam machen. Unter dem Hashtag #wissenbefreien kannst du außerdem andere Studierende mobilisieren.

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Im Rahmen der Open Science Lecture Series veranstaltet Open Knowledge Austria in Kooperation mit WTZ OST, openscienceASAP und der Universität Wien unterschiedlichste Workshops zum Thema Open Science. Weitere Infos gibt’s auf dem OKFN-AT Blog.

Autor: Theresa Girardi

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