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8. Oktober 2014

„In Forschung und Wissenschaft ist die Integration einfacher“

Von Schrödingers Katze
Forscher*innen

Wie sehen Sie Ihre Aufgabe als Integrationsbotschafterin?

Es geht darum, die Erfahrungen, die man in einem Land selbst gemacht hat, an andere weiterzugeben. Das sind individuelle Positionen, ähnlich wie in der Forschung.

Wie haben Sie selbst die Integration in Österreich geschafft?

Vielleicht habe ich es selbst leichter gehabt. Ich bin mit einem Wiener verheiratet, arbeite in der Forschung und der Wissenschaft, wo Integration einfacher ist. Man findet am Arbeitsplatz einer Universität eine überdurchschnittlich hohe Akzeptanz.

Es finden sich zwar bisweilen brasilianische Fußballer, die in Österreich kicken, aber wie schaut es mit dem Austausch in der Forschung zwischen den beiden Ländern aus?

Dieser Austausch ist nicht so intensiv und so häufig, wie das zu wünschen wäre. Ich selbst versuche, meine Kontakte zur brasilianischen Community in Österreich zu pflegen, bin aber natürlich auch mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern aus anderen Ländern im Gespräch.

Können Österreichs Forscherinnen und Forscher etwas von Brasilien oder Südamerika lernen?

Spontaneität und Improvisationstalent sind sicher Gebiete, in denen wir Brasilianer Weltmeister sind.

Wie beurteilen Sie allgemein die Internationalisierungsbemühungen an Österreichs Universitäten in Forschung und Lehre?

Ich habe die Entwicklungen in den letzten Jahren selbst miterlebt. Es ist sehr viel geschehen an den österreichischen Universitäten, vor allem das Bewusstsein für die Bedeutung des internationalen Austauschs ist gewachsen.

Hat die Universität Salzburg eine spezielle Strategie für Studierende mit Migrationshintergrund?

Dieses Thema, die Integration und das Wohlbefinden von Studierenden aus dem Ausland beschäftigt uns täglich. Das läuft auf den verschiedenen Ebenen, von den Fachbereichen bis zur Verwaltung und der Universitätsleitung. Da versuchen wir mit jedem einzelnen Bereich das Einvernehmen und Commitment herzustellen.

In Österreich sind ausländische Arbeitskräfte häufig unter ihrem Qualifikationsniveau beschäftigt, was auch akademisch Gebildete betrifft. Wie lässt sich hier gegensteuern?

An der Universität versuchen wir schon bei den Stellenausschreibungen, dass die Posten nur mit adäquater Ausbildung besetzt werden.

Sie wurden vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten 2008 zur Wissenschaftlerin des Jahres gewählt. Welchen Einfluss hat das auf Ihre Karriere gehabt?

Das war ein sehr großer Schub für meine Karriere. Ich hatte mit meiner Forschung plötzlich eine Sichtbarkeit, weit über das übliche Maß hinaus – auch außerhalb von Österreich. Man bekommt auch Aufmerksamkeit weit über das eigene Forschungsfeld hinaus. Das hat mir ermöglicht, mit verschiedenen Communities in Kontakt zu treten.

Können Sie aus Ihrem Fach der Allergieforschung wieder Neuigkeiten melden?

Im Februar haben wir ein neues Projekt begonnen, das von der EU gefördert wird. Es geht um klinische Studien mit einem Impfstoff gegen Birkenpollenallergie. Das macht mich einerseits glücklich, andererseits nervös, weil es ja an Menschen durchgeführt wird.

 

Mehr über die Integrationsbotschafter und Intergrationsbotschafterinnen findet sich hier.

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